Trends
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Der viel diskutierte Fachkräftemangel wird sich auch in diesem Jahr weiter zuspitzen. Wird sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten allmählich erholen, werden voraussichtlich weitere offene Stellen folgen. Insbesondere im Handwerk macht sich der Mangel an Arbeitskräften bemerkbar. Aber auch Ärzt:innen, Lehrer:innen und Fachkräfte in der Industrie fehlen. Insbesondere der Eintritt der Generation der sogenannten Babyboomer in die Rente hinterlässt eine große Lücke auf dem Arbeitsmarkt. Für Unternehmen gilt es nun, die Weichen korrekt zu stellen. Während großer Herausforderungen müssen sich Arbeitgeber:innen im Wettbewerb um Arbeitskräfte klar positionieren, Bedürfnisse der (potenziellen) Mitarbeitenden erkennen und aufkommende Trends im Blick behalten.
Insbesondere in Zeiten, in welchen es schwierig ist, neue Mitarbeitende zu akquirieren, ist es umso wichtiger, die bestehenden an das Unternehmen zu binden. Auch die Belegschaft weiß um die Arbeitsmarkt-Situation in Deutschland. Werden Bedürfnisse und Vorstellungen nicht erfüllt, können sich Arbeitnehmer:innen nicht mehr mit dem Unternehmen identifizieren, ist die Wechselbereitschaft zu einem anderen Unternehmen relativ groß. Werden Arbeitnehmer:innen zu einer raren Ressource, ist deren Bindung an das Unternehmen umso wichtiger.
Reine Routinetätigkeiten und mangelnde Wertschätzungen sowie ein hohes Stresslevel können hingegen dazu führen, dass Mitarbeitende sich nach Alternativen umsehen. Um die aktuelle Zufriedenheit der Arbeitnehmer:innen und mögliche Verbesserungsvorschläge abzufragen, eignet sich beispielsweise eine Mitarbeiterumfrage. Weiterhin gilt zu bedenken, dass eine positive interne Arbeitgebermarke gleichzeitig einen guten Eindruck bei Bewerber:innen macht und womöglich zu erfolgreicher Mund-zu-Mund-Propaganda führt.
Ein Instrument im Zuge der Mitarbeiterbindung stellt das Anbieten von individuellen Weiterbildungsmöglichkeiten dar. Innovative Tools und Programme wollen erlernt werden, neue Arbeitsweisen erprobt, die Schulungsangebote und Karriereentwicklungsmöglichkeiten stellen einen klaren Erfolgsfaktor für Unternehmen. Gleichzeitig wird Wissenserosion vermieden und die Produktivität, ebenso wie Motivation der Mitarbeitenden wird gesteigert. Durch regelmäßige Feedback-Gespräche können Personalmanager:innen zudem mehr über die Weiterentwicklungswünsche ihrer Mitarbeitenden erfahren und gezielt nach entsprechenden Fortbildungen und Co. suchen.
Die oben genannten Maßnahmen gelten allerdings nicht nur für Mitarbeitende. Auch Führungskräfte profitieren von regelmäßigen Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Insbesondere durch neue Arbeits- und Organisationsmodelle ändert sich die Rolle der Führungskräfte und deren Aufgaben. Skills, Führungsstile und so weiter müssen an flachere Hierarchien und Ähnliches angepasst werden.
Corona, Krisen weltweit. Momentan steht unsere Gesellschaft vor zahlreichen Herausforderungen. Das zeichnet und das schlaucht. Unsere Psyche sollte daher insbesondere in diesen schwierigen Zeiten seitens der Arbeitgeber:innen obere Priorität haben. Ein optimiertes Arbeitserlebnis, eine offene Kommunikationskultur, Maßnahmen zur Regulierung von Stress,... Mit diesen Maßnahmen lässt sich eine Kultur schaffen, in welcher die Belegschaft gerne und motiviert arbeitet.
Die Personalabteilung zeichnet sich längst nicht mehr nur durch “weiche Faktoren” aus, sondern bringt sich mit konkreten Zahlen und Fakten auch verstärkt in die Strategieentwicklung der Unternehmensleitung mit ein. Dies ist ein Trend der den Erfolg des Unternehmens aktiv steuern könnte und daher einen wichtigen Augenmerk bedarf.
Flexibilität und Selbstbestimmung führt zu mehr Freiheit und Zufriedenheit der Arbeitnehmer:innen. Flexible Arbeitszeitmodelle oder das (zeitweise) Aussuchen des Arbeitsortes machen potenzielle Arbeitgeber:innen attraktiv. Die Anpassung der Büroräumlichkeiten im Sinne dieser Entwicklung sollte vor diesem Hintergrund einen hohen Stellenwert erhalten. Hier erfahren Sie mehr zu den Arbeitswelten von heute.
Gekommen um zu bleiben. Mit Corona unterzog sich unsere Arbeitswelt einem Wandel. Von jetzt auf gleich ins Homeoffice und anschließend wieder (teilweise) zurück ins Büro. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeiter:innen hybride Modelle mit der Möglichkeit an festen Tagen in der Woche aus dem Homeoffice arbeiten zu können. Andere halten die Wahl des Arbeitsortes gänzlich flexibel. Ein “back to the roots” wird es in diesem Sinne nicht mehr geben, viel zu sehr wird das hybride Arbeiten mittlerweile seitens der Belegschaft eingefordert. Unternehmen sollten diesen Wandel berücksichtigen und weiterhin offen gegenüber stehen. Die gewonnenen Freiheiten und Balance zwischen Arbeits- und Privatleben machen die Belegschaft nicht nur glücklicher, sondern auch produktiver. So arbeiten motivierte und ausgeglichene Mitarbeiter:innen in der Regel effizienter. Win-Win.
Nachhaltigkeit ist längst mehr nicht nur bei NGO’s oder Unternehmen in der Energie- und Recyclingbranche relevant. Dieses Thema geht uns alle an und wir sind allesamt gefordert unseren Teil zu mehr Nachhaltigkeit beizutragen. Dabei steht Nachhaltigkeit jedoch für noch mehr als nur Handeln im ökologischen Sinne.
Das Akronym steht für “Environment”, “Social” und “Governance”. Dabei bezieht sich die Kategorie “Environment” beziehungsweise Umwelt auf Faktoren wie den CO2-Ausstoß, den Verbrauch von Ressourcen oder beispielsweise das Abfallmanagement von Unternehmen. Im Bereich “Social” sind eine faire Entlohnung, die Arbeitsbedingungen, Diversität und Aspekte wie Gesundheits- und Arbeitsschutz relevant. Die “Governance”-Kategorie umfasst unter anderem Compliance oder Vorstandsstrukturen. Unternehmen sollen sich in allen Bereichen engagieren und können so nicht nur die Zukunft aktiv gestalten, sondern sich auch selbst für die Zukunft gut aufstellen. Die ESG-Kriterien werden in den nächsten Jahren einen immer wichtigeren Ansatz darstellen, um Unternehmen zu bewerten. Nachhaltigkeit müsste daher ein Teil einer jeden Unternehmensstrategie werden. Unternehmerische Verantwortung wird immer wichtiger und sollte mehr sein als ein Trend.
Auch wenn Unternehmen sich bereits digitalisieren, viel in neue Technologien investieren und sich immer besser aufstellen, so wirkt dies zunächst oft nur nach Außen. Digital abgebildete Kundenprozesse, intelligente Software, eine atemberaubende Customer Journey und intern bleibt alles wie gehabt? Die Arbeitswelt der eigenen Mitarbeiter:innen will allerdings ebenfalls überholt werden. Faxgeräte, einfache Großraumbüros mit hohem Lärmfaktor, all das hat ausgedient. So ist es an der Zeit Räumlichkeiten und Prozesse neu zu denken und Arbeitswelten nachhaltig umzugestalten.
Neben der Ausgestaltung von funktionierenden Räumen gilt es auch, Prozesse und Arbeitsabläufe zu überarbeiten und zu digitalisieren. Routinetätigkeiten nehmen im Alltag von Arbeitnehmer:innen noch immer viel Platz ein, diese könnten in vielen Fällen längst automatisiert werden. In vielen Abteilungen steht Verwalten vor Gestalten. Sich dem Thema Digitalisierung annehmen, könnte für viele Unternehmen ein weiterer Trend unserer Arbeitswelt sein.
Die hier dargestellten Trends müssen und lassen sich natürlich nicht in allen Unternehmen umsetzen. Viele mögen einige der genannten Aspekte bereits aktiv leben, andere kämpfen gerade mit deren Herausforderungen oder bestimmte Maßnahmen kommen für eine Organisation gar nicht erst in Frage. Dennoch halten uns Trends vor Augen, dass wir agil und anpassungsfähig sein sollten und müssen, um mit unserer dynamischen Umwelt mithalten zu können. Nur so entwickeln wir uns und unsere Belegschaft weiter und bleiben wettbewerbsfähig am Markt bestehen.
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