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10 Tipps für weniger Plastik im Büro

Überall im Alltag begegnet uns Plastik. Im Büro ist es allerdings gar nicht so schwer darauf zu verzichten, wir geben im folgenden Beitrag Tipps.

Gestern war der globale Earth Overshoot Day. Die natürlichen Ressourcen wurden also weltweit bereits am zweiten August aufgebraucht. Würden alle so leben, wie wir es in Deutschland tun, würde der Erdüberlastungstag übrigens bereits auf den vierten Mai datiert werden. Es gilt daher unbedingt: Müll vermeiden, Ressourcen schonen und einen Teil zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Unser Alltag spielt sich zu großen Teilen im Büro ab und auch hier müssen wir Wert auf das Vermeiden von Plastik legen. Vieles ist mitunter gar nicht nötig und anderes ist durchaus ersetzbar. Die größte Hürde, die es dabei zu überwinden gilt, sind unsere eigenen Gewohnheiten. Oft sind wir zu bequem, um aus Konsum-Routinen auszubrechen oder unser Verhalten zu ändern. So gilt es zunächst ein Bewusstsein zu schaffen, die Notwendigkeit einer Veränderung anzunehmen und dann schrittweise Neuerungen zu etablieren. Ist das Verständnis für mehr Nachhaltigkeit im Büro erst einmal geschaffen, fällt auch die Umsetzung leichter. Die nachfolgenden Tipps geben Ideen.

#1 Plastikflaschen adé

In der gesamten EU ist Einwegplastik seit 2021 verboten. Das im Büro zur Verfügung stehende Wasser wird häufig in Mehrwegplastikflaschen angeboten. Umweltfreundlicher und gleichzeitig auch preiswerter ist da die Versorgung mit klassischem Leitungswasser – frisch aus dem Hahn. Je nach dessen Qualität empfiehlt sich zusätzlich ein Wasserfilter. Für die Mitarbeitenden, die lieber Sprudelwasser mögen, eignet sich zudem ein Wassersprudler. Für größere Unternehmen und Kantinen bietet sich in vielen Fällen ein leitungsgebundener Trinkwasserspender an. 

#2 Alternative Materialien

Eine wirklich leicht umzusetzende Maßnahme ist die Suche nach Substituten zum Plastik. Bei zahlreichen Verbrauchsmaterialien und Büroutensilien lässt sich das Plastik einfach ersetzen. Schnellhefter aus Pappe, Lochverstärker aus Papier, Radiergummis aus Naturkautschuk, Dokumentenablage aus Holz, Stifteboxen aus Metall,...Schauen Sie sich um und seien Sie kreativ.

#3 Nachfüllen statt neu kaufen

Insbesondere Stifte bieten sich für die Refill-Methode an. Eine neue Mine für den Kugelschreiber oder wiederaufladbare Marker, auch Druckerpatronen lassen sich auffüllen und müssen nicht durch neue ersetzt werden. 

#4 Einfach mal verzichten

Nicht alles muss durch umweltfreundlichere Materialien ersetzt werden. Insbesondere der Verzicht auf neue Produkte trägt zu mehr Nachhaltigkeit bei. Viele Dinge sind noch zahlreich vorhanden und müssen nicht nur wegen eines aktuellen Angebots ergänzt werden. Machen Sie eine Bestandsaufnahme und überlegen Sie weiterhin wie oft sie welches Produt nutzen und ob sich eine Anschaffung tatsächlich lohnen würde. Weiterhin gilt: Plastikprodukte werden bis zum Ende ihrer Nutzungsdauer verwendet. So ist das Ersetzen von Plastikprodukten durch nachhaltige Alternativen wenig umweltfreundlich, solange die herkömmlichen Artikel noch intakt sind. 

#5 Kaffee aber nachhaltig

In vielen Büroküchen sieht man die beliebten Kapselmaschinen. Diese sind bequem und ideal für Kolleg:innen mit unterschiedlichen Kaffeevorlieben, sie produzieren aber auch enorm viel Müll. Ein Kaffeevollautomat ist in der Anschaffung zwar weitaus teurer als eine Kapselmaschine, verursacht aber wesentlich weniger Abfall und bietet zudem die Möglichkeit für attraktive Getränke mit Milchschaum. Wer mit einer geringeren Qualität des Kaffees leben kann, kann gerne auf die klassiche Filtermaschine zurückgreifen. Mittlerweile gibt es auch für diejenigen, die nicht auf das Kapsel-System verzichten möchten, wieder auffüllbare Kapseln. 

#6 Plastikfreie Mittagspause

Der Coffee-to-go in der Mittagspause oder auf dem Weg zur Arbeit kann ganz unkompliziert in einem eigenen Mehrweg-Becher abgefüllt werden. Weiterhin lässt sich das Besteck, welches man am Imbiss erhält, durch ein eigens mitgebrachtes ersetzen. Dieses kann nach dem Essen ganz einfach in der Büroküche gespült und zurück in die Aufbewahrung am Arbeitsplatz oder den eigenen Rucksack gelegt werden. Von zu Hause mitgebrachtes Essen produziert zudem keinen Verpackungsmüll. Inspirationen für Rezepte gibt es hier. Lassen die Hygienevorschriften es zu, kann das Essen vom Imbiss neben dem Büro natürlich auch in eigene Transportdosen verpackt werden.

#7 Nachhaltiger Versand

Mit dem Versand von Büroutensilien geht in der Regel viel Verpackungsmüll einher. Der Online-Versandhändler memo hat sich auf nachhaltige Büromaterialien konzentriert, welche er zudem über ein Mehrweg-Versandsystem verschickt. Die sogenannte “memo-Box” aus dem Recycling-Kunststoff Procyclen wird nach Erhalt der Ware an den Anbieter zurückgesendet und von diesem weiter verwendet. So entfällt das Produzieren und Entsorgen der klassischen Pappkartons. Eine zusätzliche Verpackung in Plastik ist ebenfalls nicht nötig.

#8 Flüssigseife ersetzen

Insbesondere kleinere Büros mit wenigen Mitarbeitenden können auf die Plastikverpackungen der Flüssigseife verzichten, indem sie auf feste Seifenstücke umstellen, diese sind in der Regel in Papier eingepackt. 

#9 Niemand ist perfekt

Die oben genannten Tipps helfen dabei Schritte in Richtung mehr Nachhaltigkeit zu gehen. Doch dabei sollten nicht zu hohe Ansprüche gesetzt werden. Niemand ist perfekt, kein Büro wird von heute auf morgen plastikfrei. Seien Sie mit sich und Ihren Kolleg:innen geduldig.

#10 Kommunikation und Verständnis

Viele Kolleg:innen sind im Hinblick auf die Thematik Nachhaltigkeit vielleicht noch wenig aufgeklärt oder interessiert. Hier ist es wichtig Bewusstsein zu schaffen, dabei jedoch ohne erhobenen Zeigefinger vorzugehen. Eine offene und freundliche Kommunikation über Möglichkeiten und Verbesserungsvorschläge innerhalb des Teams sind hier das A und O.

Das Büro wird nicht von jetzt auf gleich zu einem vollständig plastikfreien Ort werden, dennoch gibt es viele Maßnahmen die ergriffen werden können, um den Arbeitsplatz ein Stück nachhaltiger zu gestalten. Seien Sie kreativ und bleiben Sie offen für Neues.

 

 

*freiwillge, unbezahlte Nennung

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