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Mit Kreativität lösen wir im Büroalltag letztlich Probleme. Wir schaffen etwas Neues. Das kann etwas Nützliches sein wie die Neuorganisation der Ablage, aber eben auch die Gestaltung und das Design eines neuen Produktes oder das Verfassen eines individuellen Textes. Um wirklich kreativ zu sein, ist scharfsinniges Denken unverzichtbar. Zunächst einmal müssen wir die nötigen Ideen sammeln, aus diesen dann die eine aussuchen, welche uns in unserem Handeln weiterbringt und diese letztlich auch umsetzen.
Während der langen Wintertage fallen wir häufig auch im Job in ein Wintertief. Wir fühlen uns unmotiviert, müde und mit fehlender Konzentration sinkt auch die Kreativität. Dabei werden wir bei schlechtem Wetter nicht davon abgelenkt, was man anstelle von Arbeit jetzt an der frischen Luft machen könnte. Auf unser Empfinden wirken sich die dunklen Tage dennoch aus. Fehlendes Licht sorgt gleichzeitig dafür, dass weniger Serotonin und vermehrt das schlaffördernde Melatonin gebildet wird. Mit einer gut angepassten Beleuchtung, können wir die Müdigkeit jedoch ein wenig austricksen.
Mehr Motivation, mehr Energie und mehr Ideen…Aber können wir bewusst kreativ werden und wie lässt sich die Kreativität steigern?
Der amerikanische Psychologe Roger E. Beaty sagt dazu jein. Einerseits können neue Ideen dadurch entstehen, dass wir unsere Gedanken einfach schweifen lassen und uns auf nichts fokussieren. Die so entstandenen Ideen müssen aber nicht automatisch kreativ und umsetzbar sein. Konzentrieren wir uns bewusst darauf, etwas Neues zu kreieren oder die Lösung für ein Problem zu suchen, können wir ebenfalls kreativ handeln. Eine Mischung aus aktivem Steuern und Passivität scheint also eine gute Grundlage für kreatives Denken zu bilden.
Im Folgenden ist zu beachten, dass die langfristige Stärkung von Kreativität derzeit noch nicht gut erforscht ist. Es wurde noch nicht untersucht, wie sich sogenannte Gehirntrainings, Meditation oder verschiedenen Übungen über längere Sicht auf die Kreativität auswirken. Für eine kurze Dauer kann die Kreativität mit unterschiedlichen Mitteln aber zeitweise gestärkt werden. Nicht zuletzt beeinflusst auch unsere Stimmung die Kreativität. Grundsätzlich gilt, dass wir bei guter Laune kreativer sind, einem gelungenen Brainstormen sollte nichts im Wege stehen. Aber auch schlechte Laune können wir uns zu Nutzer machen. Schlechte Stimmung fördert eher unser analytisches Denken, sodass wir aus bereits aufgestellten Ideen eine gute Auswahl treffen können.
Wir können - zumindest kurzfristig, dafür sorgen, dass uns mehr Ideen einfallen und unsere Kreativität einen Booster erhält.
Altbekannt, aber immer noch ein sehr gutes Mittel, um einen klaren Kopf zu bekommen: eine Pause machen. Lassen Sie die Gedanken einfach mal schweifen, langweilen Sie sich ruhig etwas. Oft fallen uns nach einem kurzen Innehalten wieder gute Ideen und Lösungen ein.
Apropos Pause. Verlegen Sie Ihr “Gedanken-schweifen-lassen” doch einmal nach Draußen. Bei einem Spaziergang im Freien, können die meisten ihre Gedanken ordnen oder unterbewusst an der Problemlösung arbeiten. Zurück im Büro starten Sie dann nicht nur mit mehr Energie, sondern auch einer erhöhten Kreativität. Bei schlechtem Wetter ist natürlich auch ein Ortswechsel innerhalb des Unternehmens förderlich ;-)
Eine gute Möglichkeit, um wieder Platz für kreative Gedanken zu haben ist das Journaling. Schreiben Sie einfach alles was Sie gerade beschäftigt auf Papier. Im Tagebuch-Format, in Stichpunkten, ganz so wie es für Sie am angenehmsten ist. Das schafft Leere im Kopf und strukturiert Sie gleichzeitig. Nun haben neue Ideen endlich wieder Platz. Auch kann uns eine Meditation helfen, uns auf uns selbst zu besinnen und wieder offen zu werden für neue Gedanken.
Insbesondere für Menschen, die auch im Berufsleben “Geschichten erzählen” müssen, ist diese Übung vorteilhaft. Dabei ist sie ganz einfach. Denken Sie sich Geschichten zu Ihrer Umgebung aus! Das Bild im Wartezimmer…wie kam es wohl zu diesem? Was hat der Künstler gedacht, in welcher Lebenssituation befand er sich als er es gemalt hat? Die Leute in der Bahn…wohin fahren sie? Wie sind sie wohl, wer ist ihre Familie und was machen sie beruflich?
Durchbrechen Sie bewusst kleinere Routinen in Ihrem Alltag. Nehmen Sie beispielsweise mal einen anderen Weg zur Arbeit, verbringen Sie Ihre Mittagspause anders als sonst oder trinken Sie Tee statt Kaffee.
Wichtig bei all dem: versuchen Sie Ihren Perfektionismus mal bewusst außen vor zu lassen. Immer perfekt sein zu wollen, beschränkt uns oft auch.
Über den Tellerrand blicken, “outside the box denken” sind wohl die gängigsten Tipps, wenn es um die Förderung von Kreativität geht. Dabei geht es stets darum, eigene Gewohnheiten beziehungsweise Denk-Muster zu durchbrechen und neu zu denken. Das Problem mit dem gut gemeinten Rat: es funktioniert nicht.
Wir können im Grunde gar nicht “außerhalb unserer Box” denken, da wir die Box gleichermaßen sind. Unsere Denkweisen setzen sich zusammen aus unseren Erfahrungen, unseren Werten und unserem Wissen. Mit deren Hilfe und dem Bewusstsein über unsere Stärken und Schwächen können wir überhaupt erst richtig Probleme lösen. Je mehr wir aus “unserer Box” abrufen können, desto mehr Material steht uns auch zur Verfügung, wenn es um das Finden kreativer Ideen geht. Letztendlich wachsen wir an jeder neuen Erfahrung, vielleicht sogar an den von uns gefundenen Lösungen. Dies können wir direkt wieder für das Finden neuer kreativer Ideen einsetzen. Im Grunde denken wir dadurch aber nicht außerhalb unserer Box, vielmehr erweitern wir diese Box. Auch der Versuch einmal komplett neu strukturiert vorzugehen und unbekannte Wege, beim Ideenfinden zu gehen, erweitert letztlich unserer eigene Box.
Wie oben genannt, kann ein Ortswechsel der Kreativität durchaus gut tun. Noch besser ist die Ideenfindung in einem sogenannten Kreativraum. Dieser kann je nach Branche und Aufgaben der Belegschaft unterschiedlich aussehen.
Im Fokus steht jedoch Freiräume zu schaffen. Ein freies und offen gestaltetes Raumkonzept kann dazu beitragen, die Gedanken frei fließen zu lassen. Darüber hinaus sollte der Raum die Möglichkeit für einen kreativen Austausch in der Gruppe bieten und neben einer kreativen Gestaltung praktisches Mobiliar beinhalten.
Mit einem Kreativraum schaffen Sie eine bewusste Abgrenzung zum herkömmlichen Arbeitsalltag am Schreibtisch. So können Mitarbeiter:innen Problemstellungen aus einer anderen Perspektive betrachten. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass sich der Bereich auch optisch von der anderen Arbeitsfläche abhebt. So bleibt der Raum auch in den Augen der Belegschaft etwas Besonderes. Auch für Bewerber:innen bietet ein Kreativraum ein besonderes Highlight.
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