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Optimales Klima im Büro: Was gilt es zu beachten?

Für das Wohlbefinden und effizientes Arbeiten ist das Klima im Büro ein entscheidender Faktor. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr.

Was ist das Raumklima?

Unter dem Begriff Raumklima werden alle Faktoren, welche Einfluss auf die spürbare Umgebung haben, zusammengefasst. Sie können auf vielfältige Weise angepasst werden. Das Raumklima umfasst:

Die Lufttemperatur 

Die Raumtemperatur ist der populärste Faktor des Raumklimas und wird von Mitarbeitenden direkt wahrgenommen. Ist es am Arbeitsplatz zu kalt, wird das als unangenehm empfunden. Das gleiche gilt für eine zu hohe Temperatur im Büro. Je nach Art der Tätigkeit gelten individuelle Werte im Hinblick auf die optimale Raumtemperatur. 

Für einen klassischen Büroarbeitsplatz sollte die Mindesttemperatur im Büro bei  20 Grad liegen. Optimal sind 21 Grad, eine höhere Temperatur als 26 Grad kann schon als unangenehm wahrgenommen werden. Grundsätzlich gilt es, größere Temperaturschwankungen zu vermeiden. Aus diesem Grund muss auch auf äußere Einflüsse wie etwa direkte Sonneneinstrahlung reagiert werden. So kann es an warmen Tagen im Sommer trotz Schutzvorkehrungen zu einer erhöhten Temperatur im Büro kommen. Zu beachten ist, dass die eingestellte Temperatur in manchen Fällen nicht der empfundenen gleicht, maßgeblich verantwortlich dafür ist vor allem die Luftfeuchte. 

Übrigens: Für Büroräume, welche mit einer Klimaanlage ausgestattet sind, sollte auch an heißen Sommertagen eine Temperaturdifferenz von maximal 6°C zwischen Außentemperatur und Raumtemperatur eingestellt werden. 

Die Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit beschreibt das Verhältnis von Sauerstoff zu Feuchtigkeit in einem geschlossenen Raum. Die Raumluft sollte weder zu trocken noch zu feucht sein, wobei sie wie die Raumtemperatur individuell empfunden wird. Mittels Luftbefeuchter und Luftentfeuchter lässt sich die Luftfeuchtigkeit im Büro nach Bedarf regulieren. Um schlechte Luft am Arbeitsplatz zu vermeiden, sollte eine ideale Luftfeuchtigkeit im Büro von 50 Prozent angestrebt werden. Die Spanne zwischen 30 und 70 Prozent gilt im Hinblick auf die Luftfeuchtigkeit für Büroräume als annehmbar.

Die Luftqualität

Die Luftqualität wird anhand des Vorkommens von Feinstaub und anderen chemischen oder biologischen Mikropartikeln sowie Stäuben in der Luft bestimmt. Ausdünstungen und Gerüche können die Luftqualität negativ beeinflussen. Auch die Belegschaft kann die Qualität mitbestimmen. Schlechte Luft im Büro entsteht etwa durch Rauchen während der Mittagspause. Mit Hilfe von Filtern kann Einfluss auf die Luftqualität genommen werden, um das Klima im Büro zu verbessern. Grundsätzlich gelten Büroräume jedoch als schadstoffarm.

Schon gewusst? Beschäftigte haben laut §5 der Arbeitsstättenverordnung das Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz. Dort geht es in Absatz 1 um den gesundheitlichen Schutz nichtrauchender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. 

Die Luftbewegung/ Luftgeschwindigkeit

Die Luftgeschwindigkeit beschreibt im Grunde einen Windzug, der durch die Büroräume verläuft. Beeinflusst wird die Luftbewegung durch Klimaanlagen, Ventilatoren, geöffnete Fenster, etc. Die Luftgeschwindigkeit wird bewusst wahrgenommen: ist diese schnell, haben wir das Gefühl von Kälte und einem Zug, ist sie zu langsam, fühlt es sich an, als würde die Luft im Raum stehen und der Sauerstoffaustausch ist eher gering. Diese “verbrauchte Luft” sorgt nicht nur für schlechtes Klima im Büro, sondern kann auch zu Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten führen. Hier hilft nur lüften. Geht man von einer Raumtemperatur von 21 Grad Celsius aus, so sollte die Geschwindigkeit der Luft bei 0,15 m/s liegen und diesen Wert auch nicht überschreiten. 

Wie wichtig ist das Lüften für das Klima im Büro?

Lüften ist zur Erhaltung der Luftqualität und zur Regulierung der Luftbewegung eine wichtige Maßnahme, da durch unsere Atmung der Kohlendioxidgehalt im Raum zunimmt. Kommen dann noch Staub oder die Emissionen von Geräten hinzu, wirkt die Luft recht schnell abgestanden. Durch das Lüften wird den Räumlichkeiten frische Außenluft zugetragen. Während Corona wurde das regelmäßige Lüften nochmal verstärkt. Das in regelmäßigen Abständen Öffnen der Fenster spielte eine große Rolle. Der Fachverband Gebäude-Klima e.V. empfiehlt jedoch unabhängig von Corona eine Außenluftzufuhr von rund 30 m3/h pro Person. So kann die Qualität der Luft gesichert  und der CO2-Gehalt begrenzt werden. Die Konzentrationsfähigkeit der Beschäftigten ist damit ebenfalls sichergestellt. 

Welche Arten der Lüftung gibt es?

Bei der freien Lüftung werden ganz herkömmlich die Fenster geöffnet, um einen Luftaustausch zu erzielen. Hier kann man nochmal zusätzlich zwischen der Spaltlüftung, das heißt einem gekippten Fenster und der Stoßlüftung, dem für kurze Zeit weit geöffneten Fenster, unterscheiden. Die Stoßlüftung sorgt für einen intensiveren Luftaustausch. Für eine hohe Luftgeschwindigkeit sorgt die sogenannte Querlüftung. Hierbei werden gegenüberliegende Fenster geöffnet. Die freie Öffnung ist stark wetterabhängig. Geht kein Wind oder ist es sehr warm, findet kein Luftaustausch statt. Lüften bei kälteren Temperaturen oder durch die geöffneten Fenster eindringender Lärm kann für die Belegschaft zudem unangenehm sein. 

Die technische Lüftung erfolgt dagegen durch Lüftungs- und Klimaanlagen. In diesen Fällen können eine Klimaanlage oder Lüftungsanlage sinnvoll sein. Durch diese wird ein konstanter Luftaustausch gewährleistet. Wichtig ist hier die korrekte Einstellung und regelmäßige Wartung der Geräte, da falsch eingestellte oder nicht ausreichend gewartete Lüftungs- oder Klimaanlagen zu Beschwerden führen können. 

Tragen Luftreiniger zu einem gesunden Klima im Büro bei?

Für VR-NetWorld durften wir die Raumplanung umsetzen, auf Primabüroklima spricht das Unternehmen über seine Erfahrungen mit Luftreinigern. Luftreiniger eignen sich dafür, um schädliche Partikel aus der Luft in Büroräumen zu filtern. Dazu zählen auch Viren. So können Luftreiniger die Hygienemaßnahmen im Büro zusätzlich unterstützen. Beachtet werden muss jedoch, dass Luftreiniger im Gegensatz zum klassischen Lüften keine frische Außenluft einbringen, so sind diese am besten in Kombination zu verwenden. 

Wie wirkt sich das Klima in Büroräumen auf die Gesundheit aus?

Ein gutes Raumklima wirkt sich durchaus positiv auf das Wohlbefinden, die Konzentrationsfähigkeit und somit auch die Leistungsbereitschaft der Belegschaft aus. Das Raumklima trägt zur Ergonomie am Arbeitsplatz bei, wie der höhenverstellbare Tisch oder der Stuhl mit maximal beweglicher Rückenlehne. Schlechtes Klima am Arbeitsplatz kann daher ebenso negative Folgen haben wie eine nicht ergonomische Arbeitswelt. Diese äußern sich unter anderem durch Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Unruhe. Insbesondere bei sauerstoffarmen Räumlichkeiten mit stickiger Luft kommt es zu einem solchen Leistungsabfall bei Mitarbeitenden.

Welche baulichen Maßnahmen unterstützen ein gutes Klima im Büro?

Bei der Planung oder Neugestaltung von Bürogebäuden lohnt es sich in hochwertige Sonnenschutzeinrichtungen zu investieren. Insbesondere bei Glaswänden, Oberlichtern oder großen Fenstern kann es bei Sonneneinstrahlung zu einer massiven Erhöhung der Raumtemperatur kommen. Schon bei der Gebäudeplanung sollte daher, eine geeignete Größe der Fensterflächen gewählt werden. Auch bei der Glasauswahl kann auf Isolierglas oder eine Wärmeschutzverglasung geachtet werden. Die Frischluftzufuhr kann je nach Raumsituation durch freie oder technische Lüftung garantiert werden. Neben den Gebäudeeigenschaften spielt aber auch die Umgebung des Unternehmens eine zentrale Rolle für den Wärmeeintrag. Befindet sich das Bürogebäude beispielsweise zwischen Beton- oder Gesteinplatten oder wird von Kies umgeben, kann sich dieses durch die reflektierende Sonnenstrahlung zusätzlich aufheizen. Im Gegensatz dazu bieten andere Gebäude in unmittelbarer Nähe zusätzlichen Schatten. Mit einer korrekten Planung der Arbeitsumgebung lässt sich im Hinblick auf das Raumklima sowohl bei Neubauten als auch bei bestehenden Büroräumen einiges erreichen. Unsere Expert:innen helfen Ihnen bei der Gestaltung funktionierender Arbeitswelten gerne weiter.

Wie lässt sich das Raumklima verbessern?

Die Basis für ein gutes Raumklima im Büro bildet das richtige Lüften. Dies allein sorgt jedoch noch nicht für das Ausbleiben negativer Faktoren. Hierfür empfiehlt sich eine Kombination weiterer Maßnahmen wie Luftfilter, Luftent-oder befeuchter und Klimaanlagen. Auch Pflanzen tragen zu einem besseren Raumklima bei. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr. So kann sichergestellt werden, dass nicht nur die Temperatur, sondern gleichermaßen auch Luftqualität, Luftbewegung sowie die Luftfeuchtigkeit auf einem guten Level sind. Ein gutes Klima entsteht nicht zuletzt durch gute Planung und Gestaltung der Arbeitswelt! 

Optimales Raumklima im Büro

Die beste Lufttemperatur liegt zwischen 21 und 22 Grad. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt im Bereich von 40 bis 60 Prozent. Die Luftqualität ist durch eine geringere Schadstoffbelastung in Büroräumen grundsätzlich schon in Ordnung, kann durch regelmäßiges Lüften aber noch verbessert werden. Bei der Luftbewegung gilt es bei einer Temperatur von 21°C 0,1m/s nicht zu überschreiten. Das Klima im Büro ist wichtiger als gedacht! Corona und die damit einhergehenden Maßnahmen zeigten uns, wie wichtig die Luftqualität ist. Viele Menschen verbringen hier täglich mehr als acht Stunden ihrer Zeit, daher sollte eine optimale Einstellung des Raumklimas Voraussetzung sein. Ist die Luftqualität mangelhaft und die Temperatur unpassend, leiden nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch deren Arbeitsleistung. Für viele tragen zu einem guten Raumklima auch die Aspekte Beleuchtung, Farbgebung und Akustik bei. BOS steht bei der Raumplanung für einen ganzheitlichen Ansatz, der den Aspekt Raumklima von Beginn an in die Planung neuer Büroräume oder die Neugestaltung bestehender Arbeitswelten mit aufnimmt. Wir beraten Sie gerne zu diesem Thema. 

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