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Persönlichkeit am Arbeitsplatz

Unsere Welt wird immer schneller, alles wirkt zunehmend austauschbar und unpersönlich. Wie viel zählen die einzelnen Mitarbeiter:innen noch?

Fester Arbeitsplatz im Büro oder flexible Zufriedenheit?

Noch immer sind der Großteil der Büros mit einem festen Arbeitsplatz pro Mitarbeiter:in ausgestattet. Dies ist in Großraumbüros genauso wie in Einzel- oder Doppelbüros der Fall. Viele haben an ihrem persönlichen Platz einen gewissen Gestaltungsspielraum, sodass sich Pflanzen oder private Bilder auf den Schreibtischen in Unternehmen tummeln. Das Recht auf einen festen Platz im Büro gibt es jedoch nicht. So ist es jedem Unternehmen selbst überlassen, wie es die Belegschaft anordnet. Mitarbeitende an festen Schreibtischen und einer starre Sitzordnung können allerdings meist nicht von der offenen Raumstruktur eines modernen Büros profitieren und gerade diese wünschen sich viele Arbeitnehmer:innen in Deutschland. Laut einer Studie über das Arbeitsverhalten in Deutschland sieht sich nur jede:r vierte Arbeitnehmer:in in einem ausgewogenen Arbeitsumfeld, welches sowohl den Fokus als auch die Zusammenarbeit erlaubt. Offene Bürostrukturen mit verbesserten Kommunikationsmöglichkeiten, wie aber auch Rückzugsorten, werden von Seite der Belegschaft gefordert. Diese Art des Gruppenbüros stellt Unternehmen vor eine Herausforderung, da verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Funktionen in Einklang gebracht werden müssen. Um von Beginn an funktionierende Räume zu konzipieren und der Belegschaft ein besonders freundliches Arbeitsumfeld bieten zu können, lohnt sich die Arbeit mit erfahrenen Planer:innen. Mitarbeiter:innen sehen der oben genannten Studie zufolge folgende Aspekte als wichtig für eine leistungsstarke Arbeitsumgebung:  

 

Ein einladender Arbeitsbereich mit Gemeinschaftssinn, welcher auf die Job-Anforderung angepasst - eine Vielfalt an Räumlichkeiten mit modernen Technologien sowie der Gestaltung von Flur und Gemeinschaftsbereichen bietet. Weiterhin sollen eindeutige Hierarchien erkennbar sein. 

 

Der Trend der Arbeitswelt geht also weg von klassischen Großraumbüros hin zu offenen Strukturen, in welcher jeder Bereich eine andere Funktion übernimmt. Workcafés laden so zum spontanen Austausch ein, in Meetingräumen lässt sich über aktuelle Projekte diskutieren und die Rückzugsorte eignen sich perfekt für konzentriertes Arbeiten und ungestörte Telefonate. Einen festen Arbeitsplatz im herkömmlichen Sinne benötigt dieses Raum-Szenario nicht. Während ein Großteil der Arbeitnehmer:innen diesem Konzept der Arbeitsplatzorganisation sehr offen begegnet, fürchten sich manche vor einem morgendlichen “Kampf” um die besten Plätze. Getreu nach dem Motto: wer zuerst kommt mahlt zuerst. Doch soweit sollte es gar nicht kommen. Es muss eine Arbeitsumgebung geschaffen werden, welchen wirklich allen Mitarbeitenden - auch denen, die es erst später in das Büro schaffen, angenehm ist. “First come, first serve” darf niemals gelten, wenn es um konzentriertes und effizientes Arbeiten geht. Eine freie Platzwahl sollte grundsätzlich nur dann möglich sein, wenn für alle qualitativ hochwertige Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. 

 

Dennoch bedeutet Deskcharing gegenseitige Rücksichtnahme. Dazu zählt es die Plätze ordentlich zu hinterlassen, etc.

 

Für Mitarbeiter:innen im Vertrieb oder Kolleg:innen, welche ohnehin regelmäßig im Homeoffice arbeiten, mag das Konzept Open Space gut vorstellbar sein. Arbeitnehmer:innen im Innendienst und Co. könnten ihrem festen Arbeitsplatz jedoch etwas nachtrauern. In diesem Fall ließen sich zeitweise bestimmte Plätze reservieren oder das Bereitstellen einiger fester Arbeitsplätze im Open Space Bereich für Mitarbeiter:innen, die täglich im Büro sind und wiederkehrende Aufgaben haben, ist weiterhin denkbar. Ziel ist es schließlich der Belegschaft mit der räumlichen Situation einen Mehrwert für ihre Arbeit zu bieten. 

Persönliches in der Arbeitswelt

Ein Pflanzenwall und eine Bildergalerie am Schreibtisch sind im Open Space Office eher schwierig umzusetzen, aber auch in offenen Bürostrukturen bleibt Platz für persönliche Dinge. In einem rollbaren Container oder Schließfach lassen sich wichtige Arbeitsutensilien und Unterlagen, aber beispielsweise auch das Essen für die Mittagspause verstauen. Natürlich können auch bei einem wechselnden Arbeitsplatz ein kleiner Bilderrahmen oder ähnliche Gegenstände, die für den persönlichen Wohlfühlfaktor sorgen, mitgebracht werden. Für mehr Privatsphäre, ungestörtes Arbeiten und eine ruhige Minute eignen sich zudem die Rückzugsbereiche oder auch Telefonkabinen.

 

Psyche 

Psychische Belastungen durch unseren Arbeitsalltag haben viele Ursachen. Ein zu hoher Druck im Job, schwierige Aufgaben,...Sie können aber auch durch unsere Arbeitsumgebung entstehen. Ist man dauerhaft einem lärmenden Umfeld ausgesetzt oder arbeitet in Räumlichkeiten mit schlechten Umweltbedingungen (Raumklima, Beleuchtung und so weiter) kann dies zu körperlichen, aber auch psychischen Problemen führen. Ein guter Arbeitsplatz wirkt beruflichen Belastungen durch Ergonomie und eine qualitative Ausstattung bestenfalls entgegen. Auch das Betriebsklima und Verhalten der Führungskräfte hat Einfluss auf die mentale Gesundheit der Belegschaft. Eine offene interne Kommunikation und Transparenz sowie ein guter Umgang mit Konflikten können vor Problemen schützen, für Vertrauen sorgen und die Mitarbeiter:innen gleichzeitig motivieren. Auch die Arbeitsorganisation spielt bei der psychischen Gesundheit von Mitarbeitenden eine Rolle. Insbesondere die Arbeitszeit kann belastend sein. Zu viele Aufgaben in einer zu kurzen Zeit, strikte Zeitvorgaben, die nicht in den persönlichen Ablauf passen, all dies kann sich auf Dauer negativ auf die Gesundheit der Angestellten auswirken. Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit für ausreichend Pausen schaffen dagegen Abhilfe.

 

Wohlbefinden der Mitarbeitenden

Noch vor der individuellen Produktivität und der Zusammenarbeit steht für deutsche Angestellte die Gesundheit und das Wohlbefinden als Merkmal eines guten Arbeitsplatzes an erster Stelle. Hier herrscht in vielen Unternehmen jedoch noch Nachholbedarf.

 

“Das Wichtigste sind Investitionen in spezifische Eigenschaften, die Großraumbüros in funktionierende Arbeitsumgebungen verwandeln. Akustische Konditionierung, Design, Raumaufteilung, Zugang zu den Menschen und Anpassungsfähigkeit sind Faktoren, welche die Arbeitseffizienz für alle Arbeitsaktivitäten beeinflussen.”

- Studie DIE DEUTSCHE BÜROARBEITSWELT Untersuchung über das Arbeitsverhalten in Deutschland S.13

 

Hier setzen wir an. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn auch Sie mit Ihrem Unternehmen neue Wege gehen möchten. 

Zufriedene Mitarbeiter:innen sorgen für gute Arbeitsergebnisse, das ist vermutlich nichts Neues. Die Produktivität und Motivation der Arbeitnehmer:innen ist erhöht, Fehltage werden reduziert, glückliche Mitarbeiter:innen bleiben dem Unternehmen treu. Die Aufgabe von Arbeitgeber:innen ist es, der Belegschaft ein Umfeld zu bieten, in welchem sie gerne arbeitet. Insbesondere in Büros ist die korrekte Ausrichtung des Arbeitsplatzes an die Nutzer:innen unverzichtbar. Stühle und Tische sollten verstellbar sein, damit die Möbel auch bei wechselnden Benutzer:innen immer auf die jeweilige Person eingestellt werden können. Neben der Gesundheit ist aber auch der soziale Aspekt nicht zu vernachlässigen. Ein guter Zusammenhalt innerhalb des Teams ist für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sehr wichtig. Durch Teamevents, gemeinsame Mittagspausen und Feierabendveranstaltungen lässt sich das Miteinander abseits der Meetings fördern. Insbesondere nach der Isolation während Corona ist das Zugehörigkeitsgefühl für die meisten Menschen sehr wichtig geworden. Aber auch für Mitarbeiter:innen aus dem Homeoffice sollten die technischen Möglichkeiten gestellt werden, um sich nicht alleine zu fühlen.

 

Wertschätzung der Belegschaft

Eine Anerkennung der Mitarbeitenden ist für das positive Gefühl der Angestellten und deren Motivation sehr wichtig. Ein regelmäßiges Danke von Vorgesetzten, berufliche Aufstiegsmöglichkeiten und relevante Weiterbildungen sind gute Möglichkeiten, um Wertschätzung auszudrücken. Der gegenseitige Respekt sollte darüber hinaus selbstverständlich sein. Mitarbeitende sollten zudem eigene Ideen und Sichtweisen einbringen können. Insbesondere bei relevanten Themen wie der Umgestaltung der Büroräume sollten auch die Mitarbeitenden mit ins Boot geholt werden. Ihre Wünsche und Vorstellungen in puncto Arbeitsumgebung gilt es ebenso zu berücksichtigen. Wichtig ist es auch, regelmäßig Feedback einzuholen und Verbesserungsvorschläge seitens der Belegschaft ernst zu nehmen. 

 

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