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Bereits seit dem Beginn von COVID-19 leitete STEELCASE verschiedene Untersuchungen, welche Unternehmen dabei helfen sollen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachvollziehen zu können. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse auf, wie und wo unser Arbeitsleben in Zukunft stattfinden soll.
Mittels sozialwissenschaftlicher Methoden führte STEELCASE bisher insgesamt acht Primärstudien in mehreren Ländern durch. An den quantitativen und qualitativen Untersuchungen nahmen weltweit mehr als 32 000 Menschen teil.
Ob das Homeoffice als angenehm oder eher belastend wahrgenommen wird, ist sehr individuell und hängt nicht zuletzt von der Branche, beruflichen Hierarchie und dem Wohnort der Befragten ab. Auch die unterschiedlichen Lebensmodelle spielen eine Rolle.
Der Weg zur Arbeit: von den meisten wird dieser als „Zeitverschwendung“ angesehen. Statt mit dem Zug zu pendeln oder bereits morgens einige Zeit auf der Autobahn zu verbringen, besteht nun die Möglichkeit die gewonnenen Minuten, in manchen Fällen vielleicht auch Stunden, für Sport oder ein ausgiebiges Frühstück mit der Familie zu nutzen.
Besonders in Deutschland ergab eine der STEELCASE-Studien, dass konzentriertes Arbeiten und die Produktivität im Homeoffice zugenommen haben. Vor diesem Hintergrund wurde auch der Wegfall von Ablenkungen im Büro als Vorteil angegeben.
Als eine große Herausforderung empfinden einige das Gefühl der Isolation, welches mit dem Homeoffice zunehmend einhergeht.
Die Studie zeigt weiterhin auf, dass die Produktivität und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachließ, welche sich im Homeoffice nicht wohlfühlten. Personen, die sich gut mit der Arbeit von zu Hause abfinden konnten, steigerten ihre Produktivität und Effizienz dagegen.
In Deutschland war dieses Phänomen am wenigsten stark ausgeprägt. Am stärksten zeigte sich der Nachlass an Engagement bei Befragten in Spanien. Die Produktivität nahm dagegen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in China am meisten ab, wenn diese nur ungern im Homeoffice arbeiteten.
Das lässt weiterführend darauf schließen, dass herkömmliche Büros in Zukunft keineswegs überflüssig sein werden und das Homeoffice nicht als alleinige Form der Arbeitsplatzgestaltung bestehen bleibt. Viel eher wünschen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine hybride Herangehensweise. So befürworten die meisten, den Großteil ihrer Arbeitszeit im Büro vor Ort zu verbringen, gleichzeitig wird künftig mehr Flexibilität von den Arbeitgeber:innen erwartet.
Das Homeoffice wurde seit dem letzten Jahr für viele zur Gewohnheit, sodass einige es auch gerne weiterhin in ihrem Arbeitsalltag integrieren möchten. Die Mehrheit möchte jedoch wieder ins Büro zurückkehren und hier die meiste Zeit der Woche ihren Job ausführen. Die Studien ergaben, dass sich die meisten Angestellten einen Tag pro Arbeitswoche (oder auch weniger) im Heimbüro wünschen. Mittlerweile sieht auch die Mehrzahl der Führungskräfte die Notwendigkeit der Wandlung von Arbeitsstrukturen. Gegenüber STEELCASE gaben die befragten Unternehmerinnen und Unternehmer an, ihren Mitarbeitenden im Hinblick auf Arbeitsort- und Zeit mehr Flexibilität ermöglichen zu wollen.
Interessant ist, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber neben dem Büro als Hauptarbeitsplatz auch weitere Optionen wie Coworking Spaces oder Satellitenarbeitsplätze in Betracht ziehen, um die Mitarbeiter:innen zufriedener zu machen und neue Anreize zu bieten.
Während weltweit mit einem Anstieg hybrider Arbeitsformen gerechnet wird und die Führungskräfte vor allem in Indien, China, dem Vereinigten Königreich sowie den USA mit einer Einführung flexibler Arbeitsorte rechnen, gehen die Personen der Chefetagen in Deutschland und Frankreich vielmehr davon aus, dass die Angestellten weiterhin hauptsächlich im regulären Office arbeiten werden.
Nachdem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter monatelang im Homeoffice verbracht haben, wissen sie nun besser als je zuvor was sie sich von ihrer Arbeit wünschen und auch von ihren Arbeitgeber:innen erwarten. Diese Erwartungen haben sich nun in vielen Fällen geändert.
Die Mehrzahl der Angestellten legt einen starken Fokus auf die korrekte Umsetzung von Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen. Hier spielen vor allem auch die Luftqualität und Sicherheit mit rein. Wichtig ist vor diesem Hintergrund natürlich auch, dass die Kolleginnen und Kollegen untereinander dafür sorgen, dass sich jede:r sicher fühlt indem beispielsweise auf ausreichend Abstand geachtet wird.
Viele der Befragten gaben an, es zu genießen ihren Arbeitstag im Homeoffice frei nach ihren Vorstellungen organisieren zu können. So haben sie die freie Entscheidung über ihren Arbeitsort (Balkon, Wohnzimmer, Büro,…) und vor allem auch die Arbeitszeit. Private Termine lassen sich im Homeoffice wesentlich flexibler integrieren als im meist noch eher starren Büroalltag. Diese Kontrolle über ihr Arbeitsleben wünschen sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch im Büro. Sie möchten selbst bestimmen, wann sie wie und wo arbeiten.
Parallel zeigt sich bei den befragten Führungskräften, dass sie bereit sind, diesem Wunsch nachzukommen. Angestellten soll mehr Auswahl und Kontrolle entgegengebracht werden. Abwechslung steht vor allem bezüglich der Arbeitsumgebung im Fokus.
In den eigenen vier Wänden hat man die Möglichkeit sich voll zu entfalten und das gilt auch für die Einrichtung. Eine individuelle Handschrift geben den Räumlichkeiten eine eigene Atmosphäre und sorgen für Wohlbefinden. Viele wünschen sich daher auch mehr persönlichen Spielraum am Arbeitsplatz.
Gleichzeitig gaben einige der Befragten an, Probleme mit dem Komfort im Homeoffice gehabt zu haben. Vor allem ergonomische Beschwerden wurden vor diesem Hintergrund genannt. Hier sind die Arbeitgeber:innen gefragt, welche ihrer Belegschaft bei der Rückkehr ins Office ergonomische Möbel anbieten sollte.
Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer legen großen Wert auf ein Zusammengehörigkeits-Gefühl. Dass sich die Mitarbeitenden als Teil einer Gemeinschaft sehen, wirkt sich auch positiv auf die Produktivität und das Engagement der Beschäftigten aus. Im Homeoffice geht dieser Zusammenhalt weitgehend verloren. Alle arbeiten separiert im eigenen Zuhause. Videokonferenzen können das Teambuilding zwar ein Stück aufrechterhalten, sind aber keinesfalls mit den gemeinsamen Essen in der Mittagspause oder den spannenden Gesprächen über gemeinsame Projekte zu vergleichen.
Arbeitswelten können mit ihrer Raumplanung und Einrichtung so angelegt werden, dass sie das Gemeinschaftsgefühl der Mitarbeiter:innen stärken.
Die Arbeit im eigenen zu Hause machte je nach Situation um einiges produktiver, da Ablenkungen und Unterbrechungen durch Kolleginnen und Kollegen ausgeschlossen werden konnten. Mitarbeitende wünschen sich auch für die Rückkehr an den Arbeitsplatz das Gefühl etwas Sinnvolles während ihrer Arbeitszeit zu machen. Dabei ist ein gelungener Ausgleich zwischen Bereichen für Fokus- und Teamarbeit essenziell. Hilfreich sind hier Räumlichkeiten, die auf die jeweiligen Aufgaben abgestimmt sind. Inspirierende Designs für mehr Kreativität, Ruhezonen für konzentrierte Einzelarbeit, etc.
Insbesondere den deutschen Befragten ist der gemeinsame Austausch und die Möglichkeit als Team an Projekten zu arbeiten noch wichtiger als das fokussierte Arbeiten.
Betrachtet man die aus den Studien hervorgehenden Wünsche und Bedürfnisse von Mitarbeiter:innen wird klar, dass auch die Raumgestaltung an die neuen Forderungen angepasst werden muss. Um sichere und ansprechende Bereiche zu schaffen, gilt es daher, neue Wege zu gehen und neuen Strategien zu folgen.
Unabhängig von der Einrichtung gilt es zunächst, dem Wunsch nach Sicherheit nachzukommen und die aus der Pandemie resultierenden Hygienemaßnahmen umzusetzen.
Weiterhin ist es an der Zeit für eine grundlegende Verbesserung der Arbeitsumgebung zu sorgen. Büroräume sollten nicht mehr nur auf Effizienz, sondern vor allem auch auf Teamwork und Gemeinschaft ausgelegt werden. Abwechslungsreiche und stimulierende Bereiche innerhalb der Arbeitswelt fördern neben der Kreativität auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Wichtig ist hierbei jedoch auch langfristig zu denken und starre Gegebenheiten zu vermeiden. Auch die Räumlichkeiten müssen flexibel gestaltbar sein und sich in Zukunft an unvorhersehbare Situationen wie das Corona-Virus anpassen lassen.
Wir beraten Sie gerne, wie Sie bessere Arbeitsbereiche und eine bessere Arbeitsatmosphäre für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen können. Dabei begleiten wir Sie von der Planung bis hin zur Umsetzung zu Ihren neuen - zukunftsweisenden Arbeitswelten!
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